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Urbane Gärten • Hof-Farmen

Essbares in Gehweite – Berlin erntet im eigenen Innenhof.

BlattZiegel vernetzt Nachbarschaften mit frischer, saisonaler Ernte aus Innenhöfen, Dächern und Baumscheiben. Wir kartieren freie Flächen, bringen Werkzeuge & Saatgut zusammen und machen lokale Versorgung zur täglichen Gewohnheit.

Urbaner Garten, Hochbeete
Innenhof mit Pflanzen und Menschen
Essbare Orte in Berlin Kreisförmige Verbindungen symbolisieren vernetzte Innenhöfe und Dachgärten. Punkte können angetippt werden, um Details zu sehen.

Essbares in 15 Minuten – dein täglicher Radius

In dicht bebauten Quartieren liegen Beete, Obstbäume und Gemeinschaftsflächen oft näher als der nächste Supermarkt. Unsere Kartierung zeigt erreichbare Quellen für Frische und Vielfalt – fußläufig, planbar und widerstandsfähig.

So liest du die Karte

Grüne Knoten markieren laufende Anbauten, Terrakotta zeigt Flächen im Aufbau. Geschlängelte Linien stehen für aktive Tauschpfade: Setzlinge, Werkzeuge, Wissen. Jede Markierung ist von Bewohnerinnen vor Ort gepflegt – Nachbarschaft statt Ferndistribution.

Hinweis Die Karte wird von der Gemeinschaft fortlaufend aktualisiert. Transparenz ist uns wichtiger als Perfektion.

Berlin von oben, Orientierung für essbare Orte

Ein Hof wird essbar – in Wochen, nicht in Jahren

Vom versiegelten Abstellplatz zum lebendigen Beet: Wasserführung, Bodenaufbau, Licht und Gemeinschaftsregeln – so entsteht Versorgung in Gehweite.

Vorher Hof vor der Umwandlung: grau und leer
Nachher Hof nach der Umwandlung: üppige Beete und Sitzplätze

Gemeinschaft erntet – Stimmen aus dem Kiez

Was Menschen überzeugt, ist nicht nur Ertrag pro Quadratmeter, sondern Teilhabe. Hier berichten Nachbarinnen, wie kleine Flächen große Routinen verändern.

Porträt von Lea
Lea, Moabit
Samstags 20 Min Pflege

Ich wollte weniger Verpackung und mehr Geschmack. Seit wir drei Hochbeete teilen, kaufe ich Kräuter kaum noch ein – Basilikum von nebenan schmeckt nach Sonne, nicht nach Lagerhalle.

Porträt von Amir
Amir, Kreuzberg
Kompost-Pate

Wir haben Küchenreste in Dünger verwandelt. Die Tomaten danken es – und die Tonne ist nur halb so voll. Kreisläufe funktionieren, wenn man sie kurzerhand startet.

Porträt von Jonas
Marta, Wedding
Saatgut-Tausch

Wir bewahren Sorten, die Supermärkte vergessen haben. Kinder lieben es, wenn Karotten nicht alle gleich aussehen. Vielfalt ist ein Unterricht, der satt macht.

Porträt von Marta
Jonas, Prenzlauer Berg
Dachbeete

Wir dachten, Statik sei die Hürde. War sie nicht. Die eigentliche Hürde war, miteinander zu reden. Jetzt wachsen Salate dort, wo früher nur Kies lag.

Porträt von Aylin
Aylin, Neukölln
Gießgruppe

Wir teilen Schläuche und Kalender. Plötzlich ist Hochsommer keine Drohung mehr, sondern eine Einladung. Bewässerung ist Organisation – nicht Magie.

Ernte-Kalender für Berlin

Lokale Saisonalität spart Wege und Energie. Unser Kalender dient als grobe Orientierung – Mikroklima variiert je Hof. Was gerade wächst, entscheidet die Gemeinschaft wöchentlich.

Frühjahr

März–Mai

  • Salate, Radieschen, Spinat
  • Kräuter: Schnittlauch, Petersilie
  • Frühe Erdbeeren in warmen Lagen

Sommer

Juni–August

  • Tomaten, Gurken, Paprika
  • Beeren: Himbeere, Johannisbeere
  • Zucchini & Bohnen – zuverlässig

Herbst & Winter

September–Februar

  • Kohl, Mangold, Rüben
  • Späte Möhren, Lagerzwiebeln
  • Winterpostelein, Feldsalat

Vom Plan zum Beet – fünf einfache Schritte

Jeder Hof ist anders. Was gleich bleibt: ein transparenter Prozess. Wir begleiten bei Bedarf – mit Checklisten, Werkzeugpool und Nachbarschaftsrat.

Flächen sichten

Licht, Wasser, Wege. Versiegelung & Entsiegelung prüfen.

Boden aufbauen

Kompost, Mulch, Wasserführung. Boden ist Infrastruktur.

Pflanzplan

Mischkultur, Saisonen, Saatgut-Tausch.

Regeln & Zugang

Gießplan, Ruhezeiten, Schlüssel. Klarheit schützt Frieden.

Teilen & dokumentieren

Erntelog, Reparaturen, offene Daten für den Kiez.

Sicherheit & Haftung

Werkzeuge, Versicherungen, sichere Wege.

Wirtschaft in Gehweite – klein, robust, sinnvoll

Kurze Wege sind keine Romantik, sondern Effizienz: weniger Verluste, planbare Kosten, soziale Rendite. Unsere Kennzahlen wachsen mit jedem Hof.

0Kilogramm Ernte pro 10 m²/Jahr
0% weniger Biotonnen-Füllung
0Minuten durchschnittliche Gehzeit
0aktive Gießpatenschaften

Was Kosten planbar macht

Materialien sind simpel: Erde, Kompost, Saatgut, Wasser – plus Zeit. Der größte Hebel ist Koordination: Wer gießt wann? Welche Sorte hat Vorrang? Einmal eingeführt, sinkt der Aufwand pro Woche – und die Versorgung steigt.

Transparenz Wir veröffentlichen reale Materiallisten, damit andere Höfe kalkulieren können.

Nahaufnahme eines Hochbeets mit Gemüse

Fragen & Antworten – klar, konkret, nachvollziehbar

Die häufigsten Fragen zu Haftung, Wasser, Eigentum und Gesundheit. Wir priorisieren belastbare, nachvollziehbare Informationen – für Bewohnerinnen, Hausverwaltungen und Städte.

Wer darf mitmachen und ernten?

Teilnahme regelt die Hausgemeinschaft. Üblich ist: Wer pflegt, erntet. Überschüsse werden ausgehängt oder geteilt. Die Regeln hängen sichtbar am Beet, damit Klarheit für alle gilt.

Wie wird Wasser organisiert?

Regenwasser zuerst. Ergänzend: Zählergestützte Entnahme mit Umlage auf den Gartenkreis. Tropfbewässerung reduziert Spitzen im Hochsommer.

Ist der Boden sauber genug?

In Kistenbeeten nutzen wir geprüfte Substrate und trennen sie klar vom Bestandsboden. Bei Bodengärten empfehlen wir Tests und arbeiten mit Aufbau und Mulch.

Haftung & Sicherheit

Werkzeuge werden zentral gelagert; Einweisung ist Pflicht. Wege bleiben frei, Kanten sind markiert. Eine Haftpflichtversicherung der Gemeinschaft ist sinnvoll.

Wie starte ich ohne Vorerfahrung?

Klein beginnen: ein Modul, drei Kulturen, ein Gießplan. Nach zwei Wochen sieht man Routinen. Wissen kommt mit der Praxis – und aus der Nachbarschaft.

Wie bleibt das Projekt langfristig stabil?

Verlässliche Zeitslots, saisonale Planung und offene Dokumentation. Jährliche Übergabetermine sichern Wissenstransfer, wenn Menschen wegziehen.